Immobilien-Zusammenfassung

Versteigerungstyp:

• Es handelt sich um ein Zwangsversteigerungsverfahren, das sowohl Vollstreckungsversteigerung als auch Teilungsversteigerung umfasst.

Verkehrswert:

• Der Verkehrswert der Immobilie wird durch ein Gutachten eines vom Gericht bestellten Sachverständigen festgelegt und gibt den aktuellen Marktwert an.
• Im ersten Versteigerungstermin muss mindestens 50 % des Verkehrswertes geboten werden, ansonsten wird der Zuschlag versagt.

Gebotsverfahren:

• Es gibt ein Mindestangebot, das vor dem Versteigerungstermin festgelegt wird.
• Die gesetzlich vorgeschriebene Mindestbietzeit beträgt 30 Minuten und verlängert sich, wenn weitere Gebote abgegeben werden.
• Bieter müssen geschäftsfähig sein und sich legitimeren; rechtliche Vertretungen müssen durch entsprechende Nachweise belegt werden.

Sicherheitsleistung:

• Die Sicherheitsleistung beträgt in der Regel 10 % des Verkehrswertes und muss vorab in bar oder durch spezifische Zahlungsmittel geleistet werden (z. B. Scheck, Überweisung).

Zuschlag und Eigentumsübergang:

• Der Zuschlag erfolgt direkt nach der Versteigerung an den Höchstbietenden.
• Mit dem Zuschlag geht das Eigentum sofort auf den Bieter über, eine notarielle Beurkundung ist nicht erforderlich.
• Bei bestehenden Mietverhältnissen tritt der Bieter in diese ein; es gibt jedoch ein Ausnahmekündigungsrecht.

Nutzung des Objekts:

• Der Ersteher hat das Recht, dem bisherigen Eigentümer und Nutzern eine Räumungsfrist zu setzen, andernfalls kann er gerichtlich die Räumung durchsetzen.
• Eine Haftung für Mängel der Immobilie ist ausgeschlossen; das Objekt wird im aktuellen Zustand verkauft.

Kosten und Verpflichtungen:

• Neben dem Bargebot muss der Käufer die Grunderwerbssteuer (derzeit 6 %), Gerichtsgebühren und Grundbuchkosten übernehmen.
• Der Zuschlag verpflichtet zur Verzinsung des Meistgebots (4 % p.a.) bis zum Verteilungstermin.

Verteilung des Erlöses:

• Ein gesonderter Termin zur Verteilung des Versteigerungserlöses wird festgelegt, in der Regel ein bis drei Monate nach dem Zuschlag.

Eigentumsumschreibung:

• Die Eintragung ins Grundbuch erfolgt nach Rechtskraft des Zuschlags, der Zahlung des Meistgebots und Vorlage einer Unbedenklichkeitsbescheinigung des Finanzamtes.

Wichtige Anmerkungen:

• Der Ersteher kann nicht anfechten oder zurücktreten, sollte sich der Zustand der Immobilie nach der Versteigerung als schlechter herausstellen.
• Das Versteigerungsgericht trägt keine Verantwortung für Fehler im Gutachten oder den Zustand der Immobilie.

Diese Informationen sind wichtig für potenzielle Bieter, damit sie die Prozesse und Verpflichtungen im Zwangsversteigerungsverfahren umfassend verstehen. Es wird empfohlen, sich im Vorfeld rechtlich beraten zu lassen.