Zusammenfassung der Zwangsversteigerungshinweise

1. Allgemeine Informationen

• Gericht: Amtsgericht München
• Zuständig für: Amtsgerichtsbezirke München, Fürstenfeldbruck, Dachau und Ebersberg
• Öffentlichkeit: Zwangsversteigerungstermine sind öffentlich; Teilnahme für Alle möglich.

2. Vorbereitung vor dem Versteigerungstermin

• Informationen:
  • Zu Versteigerungen und Objekten über www.zvg-portal.de abrufbar.
  • Versteigerungstermine werden ca. 8 Wochen vorher veröffentlicht, auch an den Gerichtstafeln.
• Gutachten:
  • Einsicht in Sachverständigengutachten möglich (Terminvereinbarung erforderlich).
• Grundbuchauszug:
  • Informationen über eingetragene Belastungen sind einsehbar.

3. Art der Versteigerung

• Versteigerungsarten:
  • Zwangsvollstreckung (Vollstreckungsversteigerung)
  • Aufhebung der Gemeinschaft (Teilungsversteigerung)

4. Besichtigung des Objekts

• Besichtigungsrecht: Kein Anspruch auf Besichtigung; hängt vom Eigentümer ab.

5. Der Versteigerungstermin

• Verkehrswert:
  • Setzt den Marktwert fest; ist nur informativ und kein Mindestgebot.
• Wertgrenzen:
  • 5/10 und 7/10 des Verkehrswertes für die Erteilung des Zuschlags relevant.
• Geringstes Gebot: Mindestbargebot, das im Termin bekannt gegeben wird.

6. Nutzung des Objekts

• Mietverhältnisse:
  • "Kauf bricht nicht Miete"; der Erwerber tritt in bestehende Mietverhältnisse ein mit Ausnahme eines Kündigungsrechts.
• Eigennutzung:
  • Ehemaliger Eigentümer muss geräumt werden, falls notwendig, ist dies durch einen Gerichtsvollzieher möglich.
• Ausschluss von Mängelhaftung:
  • Erwerber trägt das Risiko für den Zustand des Objekts.

7. Abgabe von Geboten

• Legitimation:
  • Gebot nur mit amtlichem Lichtbildausweis; Vollmachtsurkunden sind erforderlich.

• Bietersicherheit:

  • In der Regel 10% des Verkehrswertes; verschiedene akzeptierte Formen werden aufgelistet (z. B. Bankschecks, Überweisung).

  8. Bietzeit und Zuschlag

• Mindestbietzeit: 30 Minuten; verlängert sich bei Bietinteresse.
• Zuschlag:
  • Mit Zuschlag geht das Eigentum an den Highest Bidder über; notarielle Bestätigung ist nicht erforderlich.

9. Nach dem Versteigerungstermin

• Eigentumsumschreibung:
  • Eintragung ins Grundbuch erfolgt nach bestimmten Voraussetzungen (Rechtskraft des Zuschlags, Unbedenklichkeitsbescheinigung).
• Kosten:
  • Erwerber trägt Grunderwerbssteuer, Verfahrenskosten und Eintragungskosten.

Wichtige Hinweise

• (a) Besichtigung des Objekts ist nicht gewährleistet; (b) Höchstgebot führt zur Übernahme aller bestehenden Rechte; (c) Zahlungspflicht besteht ab Zuschlag bis Verteilungstermin; (d) Vier-wöchige Vorlaufzeit für Überweisungen vor dem Verteilungstermin einkalkulieren.

Diese Zusammenfassung vermittelt die wichtigsten Informationen zur Zwangsversteigerung und sollte potenziellen Bietern als Leitfaden dienen.