Zusammenfassung des Merkblatts für Bietinteressenten

1. Zielgruppe und Formulierungen: Das Merkblatt adressiert potenzielle Bieter und verwendet hauptsächlich die männliche Form. Es wird aber darauf hingewiesen, dass alle Geschlechter angesprochen sind.

2. Erläuterung und Infos über die Versteigerung:

• Informationsquelle: Die offiziellen Informationen zu Versteigerungen sind auf der Webseite www.zvg-portal.de einsehbar. Hier sind auch Gutachten, Pläne und Bilder zu den Objekten verfügbar.
• Besichtigungen: Objektbesichtigungen sind nur mit Zustimmung des Eigentümers oder Mieters möglich. Das Gericht vermittelt keine Besichtigungstermine.

3. Notwendige Unterlagen für die Versteigerung:

• Gültiges national identitätsnachweis.
• Notarielle Bietvollmachten für das Bieten im Namen anderer.
• Nachweis der Vertretungsmacht bei Handelsgesellschaften (Handelsregisterauszug).
• Genehmigung des Familiengerichts für Gebote, die im Namen eines minderjährigen Kindes abgegeben werden.
• Steuer-Identifikationsnummer.

4. Sicherheitsleistung:

• Höhe: 10 % des Verkehrswertes des Objekts, unabhängig von der Gebotshöhe.

• Möglichkeiten zur Erbringung:

  1. Verrechnungsscheck oder Bundesbankscheck.
  2. Bürgschaft eines Kreditinstituts.
  3. Vorherige Überweisung auf das Konto der Zentralen Zahlstelle Justiz.

• Die Überweisung sollte 10 Tage vor dem Versteigerungstermin erfolgen.

5. Gebotsprozess und Mindestgebote:

• Es wird ein „geringstes Gebot“ verkündet, das mindestens geboten werden muss.
• Zuschlag kann versagt werden, wenn das Gebot unter 50 % oder zwischen 50 % und 70 % des Verkehrswertes liegt (abhängig von Gläubigeranträgen).

6. Grundbuch und Zahlungspflichten:

• Ersterwerber muss gegebenenfalls im Grundbuch eingetragene Rechte übernehmen.
• Nach Zuschlag fällt eine Zahlung des Versteigerungserlöses an, einschließlich 4 % Zinsen bis zur Verteilung (nach 8-12 Wochen nach der Versteigerung).

7. Wirkung des Zuschlags:

• Mit dem Zuschlag geht das Eigentum am Objekt auf den Ersteher über.
• Bei Räumung können rechtliche Schritte eingeleitet werden.

8. Öffentlichkeitsrechtliche Aspekte:

• Alle Versteigerungstermine sind öffentlich.
• Es besteht keine Gewährleistung für Angaben in Gutachten oder zur Objektverfassung. Ansprüche können gegen Voreigentümer, Gutachter oder das Gericht nicht erhoben werden, sollten später Mängel auftreten.

Wichtige Merkmal Zusammenfassung:

• Versteigerungsort: Online auf www.zvg-portal.de
• Notwendige Unterlagen: Identitätsnachweis, notarielle Vollmachten, Genehmigungen, Handelsregisterauszug, Steuer-Identifikationsnummer.
• Sicherheitsleistung: 10 % des Verkehrswertes, erbringbar durch Scheck, Bürgschaft, oder Überweisung.
• Mindestgebote: Geringstes Gebot muss eingehalten werden, Zuschlagbedingungen.
• Zahlungspflichten: Überweisung des Versteigerungserlöses, Grunderwerbssteuer und Nebenkosten.
• Eigentumsübergang: Nach Zuschlag geht das Eigentum über, Räumungsmaßnahmen sind möglich.
• Öffentlichkeit: Versteigerungen sind für alle zugänglich und es gibt keine Gewährleistung für die Objektbeschreibungen.

Diese Zusammenfassung bietet Ihnen einen detaillierten Überblick über die Bedingungen und Anforderungen zur Teilnahme an einer Immobilienversteigerung.